Ständig im Wandel? Diese Content Creator-Strategie ist für Dich
Ich möchte mit dir darüber sprechen wie du damit umgehen kannst, wenn du jemand bist bei dem sich schnell Dinge verändern. Oder wo einfach grundsätzlich viel Veränderung im Leben stattfindet und dich das ein bisschen behindert in deiner Kontinuität als Content Creator. Sprich: du könntest ständig was Neues machen und hast das Gefühl du hast vielleicht schon mehrfach einen neuen Kanal gestartet weil der alte sich nicht mehr stimmig angefühlt hat. Du merkst aber: irgendwie ist es dadurch schwer etwas aufzubauen, weil Du eben immer wieder von Null anfängst.
Was es damit auf sich hat und wie du damit umgehen kannst als Content Creator, darüber möchte ich heute mit dir sprechen.
Vielleicht bist du nicht neu darin Content Creator zu sein. Im Gegenteil du bist vielleicht eben gerade im Anfangen sehr geübt, weil du leicht Ideen hast und dich für Dinge begeistern kannst und dann einen Kanal startest. Vielleicht bist du auch gut darin kontinuierlich dabei zu bleiben, doch du kommst immer wieder an einen gewissen Punkt, wo du merkst, du kannst dich jetzt für das Thema nicht mehr begeistern oder etwas Neues hat deine Aufmerksamkeit gefangen. Du möchtest wechseln und es steht die Frage im Raum „Neu anfangen oder auf dem gleichen Kanal eine neue Richtung einschlagen?“.
Das ist ja tatsächlich ein Thema – wie nimmt man die Menschen mit, die dich schon unter einem Aspekt kennengelernt haben und die sich für das Thema interessieren, worüber bist du bisher gesprochen hast? Jetzt auf einmal soll es einen Wechsel geben – was machst du also?
Vielleicht hast du schon öfter deinen Kanal neu gestartet und bist frustriert davon, dass du immer wieder von Null anfängst. Dazu möchte ich dir ein paar Impulse mitgeben.
Zu allererst dazu, was es mit diesem Phänomen auf sich hat – denn das ist ein Phänomen, da steckt etwas dahinter. Und zwar gibt es da drei verschiedene Aspekte, auf die ich eingehen möchte.
Als erstes: dass du als Wesen einfach jemand bist, bei dem sich Dinge verändern, bei dem häufig etwas im Wandel ist. Du bist sehr offen – offen für Veränderung und für deine eigene Entwicklung. Du bleibst nicht ständig gleich, sondern du veränderst dich und damit verändert sich dein Weg.
Der zweite Aspekt ist, dass das Immer-wieder-neu-Anfangen und Sich-immer-wieder-für-neue-Themen-Begeistern tatsächlich auch eine Ausweichstrategie sein kann. Nämlich insofern, als dass dir der Neuanfang Schwung gibt und dich trägt. Auf dem Weg kommt irgendwann der Punkt, wo Kontinuität erfordert ist und dieser Schwung des Neuen weg ist. Es fühlt sich dann irgendwie zäh an und es macht sich so eine Lustlosigkeit in dir breit und dann ist etwas Neues sehr verlockend. Mit dem Neuen hättest du wieder diesen Schwung, der dich tragen würde.
Der dritte Aspekt ist, dass du ganz einfach noch dabei bist, deine Stimme zu finden. Dass sich bei dir das Thema noch nicht gefestigt hat bzw., dass du tatsächlich noch nicht dein Thema gefunden hast mit dem du sichtbar sein möchtest, das einfach so sehr zu dir passt, dass du das lange genug durchhalten kannst. Auch über die Strecken, wo es einfach nur ums Weitermachen geht, auch wenn man vielleicht gerade nicht so viel dabei fühlt.
Das sind die drei Aspekte – und wie kannst du ganz konkret damit umgehen, um diese Kontinuität zu schaffen, die es braucht, um langfristig erfolgreich sein zu können und nicht immer wieder bei Null anzufangen?
Was den ersten Aspekte angeht, dass du einfach jemand bist, der viel im Wandel ist und viele Interessen hat und sich das einfach immer wieder bei dir ändern wird und es vielleicht nicht sinnvoll ist darauf zu warten dass du dich endlich für ein Thema entscheidest, weil das überhaupt nicht zu dir passt – hier ist mein allergrößter Tipp an Dich: hör nicht auf das, was so viel gesagt wird, dass man sich gerade zu Anfang sehr eng positionieren müsse, um eine deutliche Nische zu haben, um ganz klar erkennbar zu sein. Ich glaube, dass ist für Menschen wie Dich überhaupt nicht das richtige, denn das würdest du nicht durchhalten. Ganz konkret gesagt: es macht keinen Sinn, dass du dich zum Beispiel versuchst als Numerologin zu spezialisieren und einen YouTube-Kanal nur zu diesem Thema zu machen weil das „nischig“ ist und zu erwarten, dass du das durchhalten wirst. Das wird wahrscheinlich nicht so sein, wenn es bisher so gewesen ist, dass Du jemand bist, der sich für vieles interessiert. Das bedeutet nicht, dass es gar keine Strategie für dich gibt. Das bedeutet nur, für dich wäre es eher ratsam, dich nicht so „eng“ aufzustellen.
Für dich wäre in dem Fall ein geeignetes Oberthema „Spiritualität“. Das ist sehr breit gefasst. Da kannst du etwas zu Numerologie machen, auch mehr als ein Beitrag. Du kannst aber auch über Astrologie etwas machen, oder du kannst über Schamanismus sprechen – es gibt dann alle möglichen konkreten Themen, die unter dieses breite Oberthema fallen und das ist eine Strategie, von der viel wahrscheinlicher ist, dass sie zu dir passt, weil da schon mit eingebaut ist, dass dieser Wechsel zwischen verschiedenen Themen einfach zu deinem Weg dazu gehört.
Noch als weiteren Impuls dazu: das bedeutet nicht, dass du in all diesen Themen die Expertin werden musst und du musst dich auch nicht so darstellen. Du kannst Menschen, die Experten sind, zu den einzelnen Themen interviewen. Du musst nicht dich selbst als die Expertin darin darstellen, sondern Du kannst Dir die Experten suchen und ihnen deine Fragen stellen oder die Fragen, von denen du meinst, dass sie für Deine Zielgruppe interessant sind.
Das ist eine Variante, wie du eine Strategie, die dir Kontinuität als Content Creator ermöglicht, überlegen kannst, wenn du eben jemand bist, bei dem klar ist, du wirst immer im Wandel sein und du wirst es überhaupt nicht durchhalten dich auf so ein ein ganz kleinen Ausschnitt zu konzentrieren, nur um darin einen Expertenstatus darstellen zu können.
Wir können das ganze noch auf ein anderes Beispiel übertragen: wenn es jetzt zum Beispiel um Ernährung geht, dann ist es vielleicht nicht sinnvoll, dich als die Keto-Expertin darzustellen, sondern dein Kanal könnte dann davon handeln, dass du ganz viele verschiedene Ernährungslehren vorstellst. Auch wieder teilweise das, was du selber darüber weißt und recherchierst, weil du dich ja punktuell eben doch sehr in Sachen reingraben kannst und dafür interessieren und du kannst aber natürlich auch hier wieder Experten und Expertinnen einladen und befragen und so Inhalte zu verschiedenen Unterthemen darstellen und mit deinem Publikum teilen.
Kommen wir zum zweiten Aspekt – dass das Neustarten eine Ausweichstrategie ist. Das kann tatsächlich sein, ich kenne das selber von mir auch. Ich bin überzeugt, das gehört ein Stück weit einfach auch zum Weg des Content Creators dazu, wenn man ihn als einen Heilungsweg betrachtet, dass man durch diese Phase durchgeht, wo man mehrfach Sachen anfängt und abbricht und wechselt, bis man irgendwann an den Punkt kommt wo man merkt, „Okay, jetzt muss ich mich entscheiden, will ich das hier machen oder nicht“. Wenn du dann merkst, „Ich möchte das machen und ich möchte über diesen Punkt hinausgehen“ – das war für mich der Wendepunkt, wo ich gemerkt habe „Okay, ich habe das ganze jetzt losgelassen, ich habe versucht es sein zu lassen und das ist noch unbefriedigender als durchzuhalten, selbst wenn in dem Moment die Resultate noch nicht zu sehen sind“.
Da sind wir schon beim ersten Punkt, was dahinter stecken kann, wenn du diese Ausweichstrategie fährst, also wenn du immer wieder Sachen anfängst, weil Dich etwas langweilt oder frustriert. Beobachte mal: was löst in dir das Gefühl aus, „Ach, ich möchte jetzt mein Thema wechseln“ oder „Ich möchte jetzt was Neues anfangen“. Ist es wirklich das Gefühl „Das neue Thema ist jetzt hundertprozentig richtig und das Alter hat nicht gepasst“ oder ist es vielleicht eher so, dass du diese Phase, wo das alles neu ist, durchlaufen hast und an diesem Punkt angelangt bist, wo du merkst, die Resonanz ist irgendwie noch nicht so wie du dir das erhofft hast und du fühlst dich nicht mehr getragen und es ist schwer, dich dazu motivieren weiterzugehen. Das kannst du überprüfen indem du dir das einfach erlaubst, das mehrfach zu durchlaufen bis du irgendwann merkst „Okay, das letzte Mal hatte ich auch das Gefühl, dass das alte Thema nicht mehr stimmt und das neue ist jetzt 100%ig das“ und dann merkst du „Okay, da steckt so ein Muster dahinter und vielleicht hat es doch nicht so viel mit dem Thema zu tun“, sondern dass du dir wünschst, dich tragen zu lassen von diesem Gefühl.
Was das Problem daran ist, ist dass man beim Weg des Content Creators einen langen Atem braucht. Sehr viele Content Creator, denen ich selber folge und die ich bewundere – vor allem, weil sie ihren Weg so transparent darstellen, gerade auf YouTube – die haben oft einen Weg beschrieben, wo die ersten zwei Jahre sehr wenig passiert ist, was so die Resonanz aus dem Außen angeht. Dann auf einmal gab es ein exponentielles Wachstum, was für sie wie aus dem Nichts kam, weil sie nichts anders gemacht haben. Sie sind einfach dran geblieben und ich glaube das ist sogar ganz logisch. Es hat auch wieder so einen heilsamen Aspekt, denn worum geht es eigentlich bei Content Creation, wenn man jetzt mal die Verbindung zwischen Zuschauer und Creator betrachtet? Es geht eben um Beziehung und darum, Vertrauen aufzubauen. Menschen zu berühren, nicht nur mit dem Thema sondern einfach auch, weil man zu einer Präsenz in ihrem Alltag wird. Das braucht ganz einfach Zeit. Wenn wir dann zwischendurch anfangen die Themen zu wechseln oder zu löschen und neu anzufangen – was wir damit eigentlich immer wieder verunsichern, ist die Verbindung zu den Zuschauern oder den Abonnenten, weil eben nicht diese Beständigkeit und auch auf eine gewisse Weise Zuverlässigkeit da ist. Sondern jetzt ist plötzlich was anderes, oder den Kanal gibt’s nicht mehr aber sie hat jetzt woanders einen neuen Kanal eröffnet und das ist ein verunsicherndes Moment.
Es gibt aber auch hierfür einen Weg damit umzugehen. Zum einen solltest du dich weniger an das Thema binden, also nicht erwarten, dass du es immer fühlen wirst, dich zu diesem Thema zu äußern. Ein Tipp für dich hiermit umzugehen ist, dich von der Erwartungshaltung zu lösen dass du das immer fühlen musst, was du gerade machst. Da steckt, glaube ich, so ein bisschen die Angst dahinter dass wir keine „gute Energie aussenden“, wenn wir nicht hundertprozentig in dem Gefühl sind von dem, was wir gerade machen. Gerade als jemand, der sich mit persönlicher Entwicklung und dem Gesetz der Wechselwirkung beschäftigt, kennst du das bestimmt, dass wir sehr viel Wert darauf legen, wie es sich anfühlt. Das ist jedoch nichts, worauf man Kontinuität bauen kann, denn es wird Phasen geben, in denen fühlst du es nicht.
Die Kontinuität entsteht dann, wenn du es schaffst, nicht so zu tun als gäbe es das Gefühl nicht und muss auch nicht so tun als würdest du irgendwas fühlen, wenn du es nicht tust – aber du kannst dir ja vielleicht einfach mal die Bürde nehmen, dass du es fühlen musst. Oft entsteht das Gefühl erst beim Machen.
Ich habe heute als ich aufgestanden bin es nicht gefühlt, dieses Video zu machen. Ich war heute morgen unfassbar müde und hatte das Gefühl, ich kriege kaum meine Kiefer auseinander. Ich hatte nicht mal das Gefühl, ich möchte mir jetzt Schminke auflegen und mich hier in Szene setzen. Ich habe nichts davon gefühlt. Was ich dann mache ist, dass ich mir erstmal einfach die Zeit gebe. Dann lege ich halt nicht sofort los, sondern dann gucke ich erstmal, was braucht mein Körper und mach es vielleicht in einer anderen Reihenfolge als ich mir das vorher vorgestellt habe. Dann sage ich mir einfach auch „Okay, dann ist heute vielleicht so ein Tag, an dem du es nicht fühlst, an dem du dir aber die Erlaubnis gibst, es trotzdem zu machen – einfach mit dem Gefühl, was dann da ist“. Das funktioniert für mich total gut. Indem ich diesen Druck rausnehme, kommt dann erstmal so ein „Ah, okay, ich darf mich heute nicht danach fühlen, ich darf mich heute müde fühlen“. All diese Gefühle, die mir scheinbar im Weg stehen sind erlaubt und ich mache erstmal was anderes.
Durch diese Entspannung baut sich dann auch wieder was auf , so dass ich dann irgendwann vielleicht nicht unbedingt das Gefühl hatte „Oh, ich habe jetzt mega Bock drauf“, sondern ich habe gemerkt „So, jetzt ist es dran, dich einfach ein bisschen zu schminken, dass du das Gefühl hast, du du siehst nicht mehr so müde aus und dann machst du einfach mal einen Test mit der Kamera, guckst nach dem Winkel“.
Schritt für Schritt, anstatt sich den großen ganzen Berg auf einmal zu zumuten, sondern zu gucken „Wie kann ich denn den nächsten kleinen Schritt gehen?“. Letztlich hilft alles nichts – es gibt keinen Weg drumherum: Kontinuität aufzubauen und durchzuhalten geht einfach nur, indem man auch bereit ist, sich darauf einzulassen, Dinge zu tun egal wie die Gefühlslage ist.
Das ist ein super Heilungsweg und für mich mit eine der größten heilsamen Erfahrungen und Wachstumsschritte als Content Creator, mir das angeeignet zu haben: einfach mich nicht mehr so viel von meinen Gefühlen bestimmen zu lassen, sondern mit meinen Gefühlen den Weg zu gehen, den ich wähle und über den ich bestimme.
Das ist der heilsame Aspekt für dich selber und es bedeutet umgekehrt, je besser du darin wirst, je mehr du das schaffst, diese Kontinuität aufzubauen, desto mehr hast du diese Kontinuität auch für die Menschen, mit denen du deine Inhalte teilst. Sie wissen dann einfach auch „Ja, jetzt kommt wieder was“. Es kommt vielleicht zweiwöchentlich oder wöchentlich oder einmal im Monat und man kann sich darauf freuen, wie man sich vielleicht auf eine Fernsehsendung freut.
Das ist der eine Aspekt, der andere ist, dass wenn du weißt, es wird diese Phase kommen oder es kann gerade am Anfang sein, dass es eine gewisse Durststrecke gibt, wo man zwar ganz viel rausgibt und die Resonanz nicht so groß ist, wie man sich das erwartet hätte – da ist es dann natürlich wichtig dass einen nicht nur das Thema trägt, sondern dass du dir auch Gedanken machst, in welcher Form du dich gerne ausdrückst.
Was ist denn die Art von Content, die du gerne kreierst, bei der du einfach so viel Freude am Kreieren selber hast, dass es dir vielleicht gar nicht so viel ausmacht, wie viel Reaktionen es darauf gibt. Den auch das gehört dazu: man kann Kontinuität nur dann aufrechterhalten oder überhaupt erst kreieren, wenn der Antrieb nicht die Resonanz ist. Wenn es nur Spaß wegen der Resonanz macht, dann wirst du es nicht schaffen, kontinuierlich zu sein.
Darum ist es so wichtig, dir einen Ausdruck zu suchen, der dir so viel Spaß macht, dass dir einfach das Machen Spaß macht. Das kann sich auch wandeln. Ich habe früher total gerne Blogs geschrieben und habe irgendwann gemerkt, dass beim Sprechen ein viel leichterer Fluss für mich entstanden war, als in den Texten. Was gleich geblieben ist, ist dass es mir nach wie vor leichter fällt mich in längeren Formaten zum Ausdruck zu bringen und dass mir das auch mehr Freude macht, aber das Medium ist gewechselt.
Gerade, wenn du am Anfang stehst, dann würde ich dir empfehlen, leg dich nicht sofort fest. Sag nicht sofort „Ah, ich mache jetzt das und überleg mir hier für eine ganze Strategie“, sondern probiere dich doch erstmal ein paar Wochen oder sogar ein paar Monate aus und guck welches Medium dir gefällt. Probier aus, wie es sich für dich anfühlt Blogartikel zu schreiben oder Videos zu drehen. Achte darauf, was du selber gerne schaust oder liest oder hörst. Das ist ein sehr guter Anhaltspunkt dafür, was wir selber gerne machen möchten. Probier es aus und schau, wo du merkst, da kannst du dran bleiben auch wenn es ein arbeitsintensiver Prozess ist. Auch das gehört dazu.
Das sind die Aspekte, die ich dir gerne mitgeben möchte, damit du ein bisschen mehr Klarheit so für dich finden kannst, wie du es schaffen kannst, diese Kontinuität für dich herzustellen und was dein Lieblingsmedium ist. Ich möchte dich ermutigen, dir einfach zu erlauben dich auszuprobieren. Letztlich ist die Kontinuität das Ausschlaggebende für die Beziehung zu deinem Publikum – von daher: egal wie viele Wandel und Wechsel du durchmachst, solange du dran bleibst bist du auf dem Weg und mit jedem Schritt lernst du ja immer mehr.
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die Menschen uns nicht folgen können, wenn wir uns verändern. Gerade, wenn du jemand bist der selber viel im Wandel ist, dann weißt Du das ja von dir selber, dass du so bist und dass das Leben so ist und das eben nicht alles immer gleich bleibt. Also warum sollte es nicht auch möglich sein, dein Publikum da mitzunehmen? Ich glaube, das ist etwas, wo wir die Menschen manchmal unterschätzen und denken, „Wenn ich jetzt diese Facette von mir zeige, die habe ich bisher noch nie gezeigt, springen dann die Leute ab oder interessiert mein Kanal die nicht mehr oder denken die, ich bin irgendwie verstreut?“.
Wir Menschen sind halt vielschichtige Wesen und ich persönlich folge am allerliebsten Menschen, die es schaffen, diesen Wandel nicht zu verstecken oder zu vertuschen, sondern das zu thematisieren und wo dann ab und zu mal ein Video kommt, „Hey Leute, bei mir hat sich was verändert und deswegen spreche ich jetzt nicht mehr so viel über dieses Thema, ich stehe jetzt hier und bei mir geht’s jetzt stattdessen um xy“. Das ist bei mir dann immer sehr wahrscheinlich, dass ich der Person weiterhin folge, ganz egal, was das Thema ist. Einfach, weil ich das immer so inspirierend finde, wenn jemand genau da drüber spricht, weil ich eben auch jemand bin, der ja immer wieder für Veränderungen offen ist und das begrüßt. Ich glaube, gerade in diesem Gebiet der persönlichen Entwicklung gehört das dazu. Du kannst ja mal schauen, ob das bei dir vielleicht auch so ist und wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, „Hier steht jetzt wirklich ein Wandel an und mich interessiert jetzt das Thema nicht mehr und stattdessen geht es jetzt um das“, schau doch mal, ob es wirklich notwendig ist einen neuen Kanal zu eröffnen oder ob du nicht vielleicht die Menschen, die dir jetzt schon folgen, mitnehmen magst. Sie haben ja schon eine Beziehung zu dir aufgebaut und vielleicht werden sie selber auch inspiriert davon, wenn du eben deinen Weg des Wandels teilst.
Was die Phase des Ausprobierens angeht: mach dir da auch nicht den Stress, dir da nur einen gewissen Zeitraum für zu setzen. Viele Dinge lassen sich einfach nicht planen und ich würde sagen, das Ausprobieren dauert halt so lange, wie es dauert. Je mehr du ausprobierst und je schneller du dir die Erlaubnis gibst, dieses Ausprobieren zu durchlaufen, desto mehr findest du auch deine Richtung. Die Wahrheit findet man nicht im Überlegen und nicht im Im-Vorfeld-recherchieren-und-ganz-viel-gucken-wie-andere-das-Machen. Den eigenen Weg, die eigene Stimme findest du, indem du sie zum Ausdruck bringst und indem du merkst, „Aha, wenn ich es so mache, dann passiert das und wenn ich es so mache, dann geht’s so weiter“. Dieses Ausprobieren ist der Weg und je mehr du das beherzigst, desto leichter wird es, da die Klarheit für dich zu finden.
Das waren meine Tipps zum Thema „Wie navigiert man das eigene Content Creator-Sein als ein Wesen, was oft und Wandel ist ohne deswegen immer wieder Null anfangen zu müssen“. Ich freue mich sehr, wenn hier ein paar inspirierende Impulse für dich dabei waren. Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen, so bekomme ich einen Anhaltspunkt dafür ob ich mehr zu einem Thema machen soll.